Cryptocoryne affinis war früher eine weit verbreitete Wasserkelchart in der Aquarienkultur. Schon seit 1935 als Härtels Wasserkelch bekannt, ist sie heute nur noch selten im Handel erhältlich und wenn sie dann angeboten wird so ist es meist eine andere Art, wie beispielsweise C. wendtii grün. Erschwerend kommt noch hinzu, dass es einige unterschiedlich aussehende Formen von C. affinis gibt.
Im Aquarium wird sie vorwiegend im Vorder- oder Mittelgrund höherer Aquarien als Gruppe angesiedelt. An der Oberseite dunkelgrüne und leicht bullöse Blätter sind an der Unterseite häufig rötlich bis braun gefärbt. Die Blattform ist eiförmig bis lanzettlich. Bei stärkerem Licht und Weitstand sind die Blätter meist flach nach der Seite ausgerichtet, bei Engstand und weniger Licht streben sie mehr in die Höhe und können auch länger werden. Wer sie also für den Vordergrund haben will sollte auf ausreichendem Abstand der Pflanzen achten und eine Verdichtung des Bestandes durch Ausläufer durch Ausdünnen verhindern.
Eine breite Temperaturtoleranz und pH-Werte von 6 bis 8 erleichtern die Kultur in fast allen Aquarien. Besonders die Unempfindlichkeit gegenüber höheren Härtewerten ist von Vorteil. Leider ist diese Art gegenüber plötzlichen Wasserwertveränderungen empfindlich und reagiert dann häufig mit der berüchtigten Cryptocorynenfäule.
Verkaufseinheit ist jeweils ein Topf mit einigen Exemplaren der Pflanze
Wachstumsgeschwindigkeit | langsam |
Schwierigkeitsgrad | einfach |
Vermehrung | Ausläufer/Tochterpflanzen |
Lichtbedarf | mittel bis hoch |
Temperaturoptimum | 22-26 °C |
pH-Wert | 6 bis 8 |
Härtebereich | 3 - 21 °dKH |
C. affinis war vor 40 Jahren meine bevorzugte Pflanze, weil sie in dem schwach beleuchteten Aquarium ohne CO2 Zugabe auch bei niedrigen Temperaturen und den hohen Härtegraden meines Leitungswassers hervorragend wuchs und einen dichten Bestand bildete, um den ich von vielen anderen Aquarianern beneidet wurde.